In der gemütlichen Atmosphäres des Fahrradkinos stellte Ralf Otterpohl am Freitag, 23. März, sein Buch „Das Neue Dorf“ vor. Das Thema stieß auf großes Interesse, die Zuhörerreihen waren gut gefüllt mit über 50 Gästen.
Das vieles in unserer Gesellschaft falsch läuft, führt dazu, dass sich immer mehr Menschen Gedanken machen, wie ihr Leben umweltfreundlicher sein kann. Otterpohl beschäftigte sich mit vielen Konzepten weltweit und ist optimistisch, dass alle Probleme, die wir haben – von Glyphosat bis hin zu Bodenerosion – relativ schnell gelöst werden können. Wenn die Menschen denn aktiv werden würden. Sein Konzept baut auf hundert Minifarmen und einem „guten Leben“ auf dem Land. Lebensmittel werden ökologisch hergestellt und die Menschen sind gut vernetzt in ihrer Nachbarschaft.
Für alle, die den Vortrag verpasst haben, gibt es ein Youtube-Video mit einem ähnlichen Vortrag von Otterpohl:
Aus dem Klappentext des Buches „Das Neue Dorf“, erschienen 2017:
„Das Neue Dorf: hundert Minifarmen produzieren hochwertige Lebensmittel und werten die Böden auf, Kleinunternehmen stellen eine breite Palette an Gütern her, Kultur- und Bildungseinrichtungen versorgen die Bevölkerung, Tourismus belebt den Ort – all das auf der Fläche eines einzigen Bauernhofes!
Neue Dörfer ermöglichen ein gutes Auskommen, selbstbestimmtes Leben, tragen zur dauerhaften Versorgung der Städte bei. So wird nicht nur das „gute Leben“ für den Einzelnen möglich: Humusaufbau, Permakultur und ökologische Produktion unterstützen auch ein ausgeglichenes Klima.
Das „Neue Dorf“ ist eine kreative Synthese der Vorteile von Stadt und Land, zeigt Alterntiven zum anonymen Leben in den Großstädten und zur Entfremdung lohnabhäniger Arbeit auf. Beispiele aus aller Welt finden sich ebenso wie praktische Anleitungen zu Standortsuche, Planung und Produktionsmöglichkeiten.“
Ralf Otterpohl leitet das Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz der TU Hamburg und lehrt u.a. ländliche Entwicklung und „Eco-Town-Design“. Er hat vielfältige dezentrale Abwassersysteme gebaut, ist Pionier der „Terra Preta Sanitation“ und hat das Konzept des „Neuen Dorfes“ entwickelt.“
Für weitere Informationen: www.ruvival.de
Wichtiger Hinweis: Das Fahrradkinokombinat distanziert sich von den Inhalten des Vortragenden. Vor allem, was die Empfehlung angeht, alternative Medien wie KenFM zu nutzen.“
In der Alten Mu gab es kürzlich eine Veranstaltungsreihe „Ökodorf in Kiel und umzu“ initiiert von Ralf Boje . Die Idee des Ökodorfes steht noch ganz am Anfang und wurde im Rahmen des Transition Town Treffens entwickelt bzw. vorgestellt. Es geht darum, herauszufinden, wie man gut leben könnte und was dafür erfüllt werden müsste. Ein Leben in Gemeinschaft – Mit ökologischen Werten – Und gemeinsamen Aktivitäten, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für jeden? Was das bedeuten kann und wie das umgesetzt werden kann, ist Teil der Workshops. Als Inspiration ist das Global Ecovillages Network mit den Leitsätzen „Be the change you want to see in the world. Find your own way to a high quality, low impact lifestyle“. Interessierte können sich bei Ralf Boje (Kontakt) melden.