ANSTIMMEN FESTIVAL
10. – 16. JULI 2023
Das Festival
Das Anstimmen Festival – ein feministisches Pop-Up Festival – findet vom 10.07.2023 bis zum 16.07.2023 in Kiel und online statt. Das Anstimmen Festival verfolgt das Ziel, Teilnehmer:innen politisch zu bilden und das Eintreten in Diskurse zu ermöglichen. Deshalb sind alle Menschen auf dem Anstimmen Festival willkommen. Hier können wir voneinander lernen und den Stimmen marginalisierter Gruppen unserer Gesellschaft ein Gehör verschaffen. Das Programm erstreckt sich über Vorträge, Lesungen, Diskussionsrunden, Ausstellungen, Workshops und Aktivitäten.
Das Programm
Wir freuen uns riesig, dass wir einige Veranstaltungen des ANSTIMMEN 2023 dieses Jahr in der ALTEN MU hosten dürfen. Untenstehend findest du die Veranstaltungen des Anstimmen Festivals, die in der ALTEN MU stattfinden. Das Anstimmen Festival ist komplett kostenlos. Für manche Veranstaltungen, hauptsächlich Workshops, braucht es eine Anmeldung. Infos dazu und das vollständige Festival-Programm findet ihr auf www.zwischenfunken-kollektiv.org/de/programm. Aktuelle Infos gibt’s auf Insta beim @zwischenfunken.kollektiv.
Di, 11.07.2023, 12-14 Uhr
Kritisches Weißsein
Thinkfarm, ALTE MU. Ein Workshop von Keniya von EmBIPoC.
Rassismus ist in Deutschland überall präsent, doch für viele bleibt er unidentifiziert. Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und muss von allen angegangen werden.
Um einer anti-rassistischen Gesellschaft näher zu kommen, ist es wichtig, die eigene Position zu reflektieren. Doch was bedeutet Rassismus eigentlich? Und was bedeutet es, in einer rassistischen Gesellschaft weiß zu sein? Ziel des Workshops ist es, auf Grundlage eines theoretischen Inputs dazu anzuregen, sich mit dem Weißsein auseinanderzusetzen. Der Workshop soll eine rassismuskritische Perspektive entwickeln und dahingehend sensibilisieren. Der Workshop richtet sich an alle, doch heißt besonders (angehende) Lehrer:innen willkommen, sich auf Grund ihrer großen Verantwortung, mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Di, 11.07.2023, 20-22 Uhr
Sexualisierte Gewalt und die rechte Szene – Angriffe von Rechtsaußen auf Feminismus, Diversität und Aufklärung.
Mi, 12.07.2023, 12-14 Uhr
Schule Macht Rassismus
Schulen in Deutschland haben ein großes Rassismusproblem. Bewegungen wie #metoo zeigen, dass Rassismus an Schulen kein Einzelfall ist, sondern ein strukturelles Problem, das angegangen werden muss. Um rassistische Mechanismen aufbrechen zu können ist es wichtig sich mit diesen auseinanderzusetzen und die eigene Rolle zu reflektieren. In dem Workshop wird es einen Input Teil über Rassismus an Schulen geben, um anschließend auf Grundlage dessen gemeinsam Handlungs- und Empowerment Strategien auszuarbeiten. Der Workshop richtet sich an alle, doch heißt besonders (angehende) Lehrer*innen willkommen, sich aufgrund ihrer großen Verantwortung, mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Mi, 12.07.2023, 14.30-16.30 Uhr
#bodypositivity oder #bodygoals – Digitale Optimierung, Sexismus und sexualisierte Gewalt
Hashtags werden in Sozialen Medien bewusst eingesetzt und haben das Ziel, die Reichweite zu erhöhen. Mitunter sind es Hashtags, die Jugendliche unter Druck setzen und die mehr mit sexualisierter Gewalt zu tun haben als sie denken. Fast die Hälfte der Mädchen, ein Viertel der Jungen und über die Hälfte der queeren Jugendlichen fühlen sich von ungewollter Konfrontation mit Bildern und Videos belästigt. Hinzu kommt die Belästigung durch sexualisierte Werbung Online. Inwiefern sexualisierte Gewalt bei Sexismus anfängt und wie Jugendliche darauf reagieren können, was wertebezogene Medienkompetenz ist und welche Handlungsempfehlungen es gibt, darüber wollen wir in diesem Workshop ins Gespräch kommen.
Mi, 12.07.2023, 17-19 Uhr
Consent Workshop – Eigene und fremde Grenzen wahrnehmen und achten
In diesem Workshop wird rund um das Thema Konsens gearbeitet. Hierzu wird sich einem komplexen Thema auf verschiedene Arten angenähert. Zunächst wird in einen Vortrag von Verena Wenzler und Runa Lück mithilfe sozialwissenschaftlicher und rechtlicher Perspektiven eine Definition und Einordnung in aktuelle Diskurse geboten. Im Anschluss erfolgt eine Phase der geführten Selbstreflexion, in denen es den Teilnehmenden ermöglicht wird, sich mit den eigenen Grenzen und Selbstwahrnehmung auseinander zu setzen. Abschließend folgt eine moderierte Diskussion, in der auf allgemeinerer Ebene gemeinsam erarbeitet wird, welche Bedingungen für eine gelungene Wahrnehmung und Wahrung von Grenzen gegeben sein müssen und wie auf das Ziel der informierten Einwilligung hingearbeitet werden kann.
Do, 13.07.2023, 10-13.30 Uhr
Digitale Gewalt gegen FLINTA*
Im Workshop „Digitale Gewalt gegen FLINTA+“ sprechen wir über Erscheinungsformen und neue Phänomenbereiche im Netz, von denen FLINTA+ besonders betroffen sind. Wir klären über präventive Schutzmöglichkeiten auf und welche Handlungsmöglichkeiten es in Akutsituationen gibt. Des Weiteren sprechen wir auch über juristische Möglichkeiten. HateAid stärkt Menschenrechte im digitalen Raum. Die gemeinnützige Organisation klärt über digitale Gewalt auf und erarbeitet Lösungen für ein Netz, in dem Meinungsfreiheit gewahrt und Teilhabe ermöglicht wird. Betroffene von digitaler Gewalt erhalten von HateAid individuelle Beratung und rechtliche Unterstützung. FLINTA+ = Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans und agender Personen.
Do, 13.07.2023, 15.30-18 Uhr
Migrantische Perspektiven auf Feminismus – Gesprächsrunde mit migrantischen/migrantisierten Frauen
“Ain’t I a woman” – migrantische Perspektiven auf das Thema Feminismus finden in der breiten Öffentlichkeit immer noch nicht den Platz, den sie verdienen. Deshalb wollen wir in einer Gesprächsrunde mit unseren Gäst:innen einen Raum dafür schaffen, über Feminismus zu sprechen: über Ausschlüsse, wie (antimuslimischen) Rassismus und das Unbehagen mit dem Begriff des Feminismus, aber auch über Lösungen und alternative Ansätze wie z.B. den islamischen Feminismus. Alle Teilnehmer:innen sind herzlich zum mitdiskutieren eingeladen.
Fr, 14.07.2023, 14-21 Uhr
Dragworkshop
Drag has no boundaries or rules. It breaks the gender binary and plays with prejudices and expectations. What kind of masculinity, femininity and genderqueerness do I experience in my everyday life? What representation of gender would I like to feel, see, and experience more? The workshop is for everyone who feels like testing and breaking down these categories. We combine resistance and protest with fun and art by experimenting with ourselves. We will prepare a little show and if you want to you can present it at an open stage on saturday. But it is not mandatory to present anything! Feel free to bring make up, mirrors or drag outfits! If you don’t have anything to bring, that’s no problem either.Accessibility: We make pauses. We accept uncontrolled noises and movements. Everyone can stand up and move, leave, eat or drink at any given time if needed. An accompanying person is welcome to join.
Fr, 14.07.2023, 19-21 Uhr
Wieso du nur Frauen und Männer siehst – Nicht-binäre Menschen in der Unsichtbarkeit
Was bedeutet nicht-binär? Welche Personen stecken dahinter? Vielleicht wurdest du darauf hingewiesen, eine Person nicht „Herr“ oder „Frau“ zu nennen und du fragst dich: Warum nehme ich nicht-binäre Personen nicht im Alltag wahr? Um der Frage nachzugehen, wollen wir zusammen schauen, warum nicht-binäre Menschen sozial ungesehen bleiben. Wir ergründen, was die ‚binäre Geschlechterordnung‘ eigentlich bedeutet und wie sie historisch mit Unterdrückung und dem Patriarchat zusammenhängt. Wir wollen auch darüber sprechen, was nicht-binäre Menschen in der Gesellschaft brauchen. In der Austauschrunde können wir unsere Erfahrungen teilen, uns als Betroffene vernetzen und als nicht Betroffene Fragen stellen, um diskriminierungs-kritischer leben zu lernen. Keine / geringe Vorkenntnisse sind nötig.
So, 16.07.2023, 16-18 Uhr
FLINTA* Jam Session
Innenhof der ALTEN MU. Jam Session mit Mira Zounogo.
Jam-Session für FLINTA+s – Musik Machen ohne Mackers – Singen ohne Sexismus. Zeiten und Räume für FLINTA+ ermöglichen uns durchzuatmen, Kraft zu finden und einfach gute Musik zu machen. Wir wollen uns in entspannter Atmosphäre austauschen und an Instrumenten ausprobieren können. Bring gerne Deine eigenen Instrumente mit! Kinder erwünscht, keine Vorkenntnisse nötig. Location befindet sich draußen, im Innenhof der ALTEN MU. FLINTA+ = Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans und agender Personen.