Zero Waste, was ist das eigentlich?
Null (zero) Verschwendung (waste), das ist das Ziel des Zero Waste Lebensstils. In den letzten Jahren ist damit vor allem ein ganz bestimmter Lebensstil verbunden worden, nämlich der müllfreie Lebensstil. Umweltschützerinnen rund um den Globus haben es sich zum Ziel gemacht, keinen Müll in ihrem Alltag zu machen. Einige kommen in zwei oder mehr Jahren auf gerade einmal ein Einmach-Glas voll mit Plastik.
Möglich ist das, da sie sich an die Zero Waste Prinzipien halten. Sie lehnen Müll dort ab, wo er entsteht, nämlich beim Einkauf. Reduzieren ihren Konsum im allgemeinen, verwenden Gebrauchtes fortwährend und bringen Dinge, die sie nicht brauchen wieder in Umlauf. Der kleine Rest wird entweder aufgewertet oder kompostiert.
Es gibt inzwischen ganze Städte, die versuchen, diese Prinzipien in die Tat umzusetzen, die so genannten Zero Waste Cities. Besonders auf dem afrikanischen Kontinent bemühen sich auch ganze Staaten wie z.B. Rwanda, dem Plastikfluch ein Ende zu setzen, indem bestimmte Materialien nicht einmal eingeführt werden dürfen.
Zero Waste ist also eine weltweite Bewegung von Menschen, die es satt haben, sich mit einem vermüllenden Lebensort zufrieden zu geben.
Welche Rolle spielt Deutschland?
In den letzten Jahren ist Deutschland besonders für die in allen Städten entstehenden Unverpackt-Läden weltweit gelobt worden. In diesen kann Ware unverpackt, also ohne Müll, gekauft werden. Und ratet mal, in welcher Stadt es den ersten Unverpackt-Laden gab? Ja, richtig, in Kiel.
Sonst tut sich noch nicht viel. Es gibt weder Zero Waste Cities in Deutschland, noch ernsthafte Bemühungen der Bundesregierung, Einweg-Artikel wie Plastiktüten, Take-Away-Boxen, Plastikgeschirr oder Coffee-To-Go-Becher zügig zu verbieten. Deutschland ist weiterhin Müllmacher Nr. 1 in Europa. Und leider landet der Müll nicht dort, wo ihr vielleicht denkt. Nur ein minimaler Bruchteil des anfallenden Plastikmülls kann überhaupt recycelt werden.
Der Rest landet auf Mülldeponien und in Müll-Verbrennungsanlagen. Die Gifte, die dabei entstehen, haben vor allem Auswirkungen auf die Gesundheit ungeborener Kinder.
Welche Rolle spielst du?
Jede Rolle, die du spielen willst! Informieren ist wichtig, aber vor allem kleine Aktionen können schon viel bewegen. Nimm eine Baumwolltasche mit, wenn du einkaufen gehst und verzichte auf Plastiktüten. Trinke deinen Kaffee aus Porzellan oder anderen wiederverwendbaren Materialien. Gehe auf Märkte und in Unverpackt-Läden. Bringe dich in deiner Region ein und fordere Veränderung!
Wir geben dir auf den folgenden Seiten ein paar Tipps, wie du dich bei unserem Projekt einbringen kannst:
Alte Mu goes Zero Waste // Veranstaltungen nachhaltig feiern // Mikroplastik vermeiden
Infrastruktur // Einkauf und Versorgung // Recycling statt Downcycling // Kooperationspartner