Di 09. Okt | 19:00 - 21:00 Uhr
Ende des 19. Jahrhunderts verfolgte das Deutsche Reich das Ziel, Kolonien vor allem in Afrika, aber auch in China und im Pazifik zu errichten. Deutschland wollte nicht nur Weltmacht werden, sondern verfolgte auch ökonomische Interessen. Während Rohstoffe und Lebensmittel von deutschen Unternehmen gewinnbringend nach Deutschland verschifft wurden, waren Beamte, Missionare, Soldaten, Waffen und Branntwein auf dem Weg in die Kolonien geladen, um ihre Unterwerfung umzusetzen. Die rassistische Ideologie der weißen Überlegenheit führte schließlich zu mehreren hierzulande kaum bekannten Kolonialkriegen und gipfelte im Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia.
Trotz dieser brutalen Herrschaft ist der deutsche Kolonialismus bisher wenig präsent in der kollektiven Erinnerung der deutschen Gesellschaft. Noch weniger bekannt ist das Wissen um die Kolonialisierten und deren Widerstand.
Unsere Gäste von Hamburg Postkolonial beschäftigen sich seit langem kritisch mit dem Thema Kolonialismus und Deokolonisierung der Stadt und werden in der Veranstaltung einen Einblick zum deutschen kolonialen Projekt, dessen Aus- und Nachwirkungen und die aktuellen Debatten zum Thema geben.
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