In der Alten Mu wird moderne Kunst sichtbar gemacht. Von Zeit zu Zeit gibt es Ausstellungen im Kopfbau von Kieler Künstlern. Diesen Donnerstag, 20. September, wird die Masterabschlussausstellung „Procedere“ von Greta Magyar eröffnet. Um 18 Uhr geht es los. Danach ist die Ausstellung immer donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Schaut mal vorbei!
Weitere Infos zur Künstlerin Greta Magyar
Besondere Schwerpunkte setzt Greta auf die Themen Zeitlichkeit, Rhythmus, Bewegung, Taktung und Wiederholung. Dabei bedient sie sich verschiedener Visualisierungsformen in Malerei, Zeichnung, Druckgrafik und Kombinationen dieser. Sie selbst sagt von sich: „Linienstrukturen, organische Formen und Schichtungen ermöglichen mir Zeiterfahrung in die Arbeit einzubringen und eine lesbare Oberfläche zu schaffen, die dem/der Betrachter_in eine Reflexion der eigenen Zeitlichkeit ermöglicht. Dabei fließt meine individuelle Zeiterfahrung während des Schaffensprozesses in die Arbeit hinein. Indem ich sehr zeitaufwendige Verfahren anwende und stetig mit Wiederholungen arbeite, durchlebe ich eine Entschleunigung, die sich im Bild manifestiert. Für meine ästhetische Formfindung dienen mir vor allem philosophische und literarische Werke, naturwissenschaftliche Forschungsansätze und Naturstudien als Inspirationsquellen. Wie übersetzt man Bewegung in ein starres Medium? Wie transformiert man Zeitlichkeit in Stillstand?“
Die aktuelle Ausstellung „Procedere“ setzt sich mit dem Prozess der Entstehung auseinander.
Jede natürliche Form, mag sie noch so perfekt erscheinen, ist durch einen Prozess entstanden, der sich in kleinsten Unebenheiten manifestiert. Alles ist in Bewegung. Daher sind auch die einzelnen Formen, die sich in der Natur bilden können, durch verschiedene Prozesse geprägt, die ihre Oberfläche durch unterschiedliche Kräfteverteilungen verändern können. Sei es der Luft- oder Wasserdruck bei einer einzelnen Zelle oder die Erosion von einem Felsen in einen kleinen Kieselstein. Die perfekte geometrische Form kann also nur in einer gedachten Welt existieren, wo keine Zeit und daher auch keine Veränderung existieren kann.
Weitere Infos gibt es auf der Webseite der Künstlerin unter: www.gretamagyar.com