Die Corona-Krise sorgt für eine Welle der Solidarität. Es gilt, Abstand zu halten und Risikogruppen zu schützen. Da der Virus durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, erscheinen Mund-Nasen-Masken immer sinnvoller. Das haben auch mehrere Projekte in der Alten Mu erkannt und beteiligen sich an der Produktion neuer Stoffmasken. Damit wollen sie vor allem Menschen helfen, die in Flüchtlingsunterkünften leben oder unter großer Armut leiden.
Die Coronaviren werden beim Sprechen, Husten und Niesen in die Luft geschleudert. Gelangen sie in die Schleimhäute von Mund, Nase oder Auge eines anderen Menschen, kann dieser erkranken. Wer eine Stoffmaske trägt, verringert das Risiko einer Übertragung. Vor allem schützt er*sie dabei seine Mitmenschen. Doch woher bekommt man so eine Schutzmaske? Und kann die jede*r selbst nähen?
Maske mit Siebdruck aus Kiel
Das Projekt Goldeimer hat seinen Ursprung in der Alten Mu. Neben Komposttoiletten und Klopapier gibt es bei ihnen nun auch Stoffmasken. Gefertigt werden diese in Hamburg, bedruckt in Kiel bei No Collar Siebdruck. „Es gibt zwei Motive: einen Grinsemund und einen ‚Leave no one behind‘ Aufdruck. Ebenso gibt es eine unbedruckte Maske im Angebot“, so Manou von Goldeimer.
Jede bedruckte Maske wird in Kiel in Handarbeit bedruckt und dann nach Hamburg geschickt, um dort zusammengenäht zu werden. Da die Nachfrage aktuell so hoch ist, müsse mit einer Lieferzeit von mindestens 7 Werktagen gerechnet werden, so Manou. Die Erlöse aus dem Verkauf der Schutzmasken werden an den Nothilfefonds der Welthungerhilfe gespendet. Bisher sind schon über 7000 Euro zusammengekommen. Weitere Infos gibt es im Goldeimer-Shop.
DIY-Masken als Spende für Flüchtlinge
Während wir in Deutschland die Möglichkeit haben, auf Abstand zu gehen, sieht es in den Flüchtlingsunterkünften ganz anders aus. Besonders auf Lesbos, wo über 25000 Menschen in einem Flüchtlingscamp verharren, ist die Sorge um eine Ansteckung und ungezügelte Verbreitung von Covid-19 groß. Das Kieler Netzwerk Solinaeht möchte aktiv werden und ruft zum Selbernähen und Spenden von Schutzmasken auf. Auf der Instagramseite des Netzwerks ist alles erklärt: es gibt die Möglichkeit, Stoff zu spenden, Masken selbst zu nähen und die Bekanntheit des Projektes zu verbreiten. Großzügige Stoffspenden konnten die Netzwerkmitglieder bereits vom Alte-Mu-Projekt Glückslokal erhalten. Nun gilt es weitere Schutzmasken mithilfe der frei verfügbaren Nähanleitung anzufertigen, zu sammeln und loszuschicken.
Hinweis: Mund-Nasen-Masken können bei der Eindämmung des Coronavirus helfen. Doch die Masken allein schützen nicht. Es gilt weiterhin als oberstes Gebot: Abstand halten und Hände waschen!